Black Stain

Schwarzer Zahnstein  („Black Stain“) ist etwas anderes als der Zahnstein, der üblicherweise bei einer Professionellen Zahnreinigung entfernt wird. Bei Kindern tritt er häufig an den Milchzähnen auf, manchmal sogar noch nach dem Zahnwechsel. Verursacher sind Bakterien, die die Zähne besiedeln und sich in schwarzen Verfärbungen zeigen. In der Zahnmedizin bezeichnet man den Schwarzen Zahnstein als Melanodontie. Vom Schwarzen Zahnstein sind zirka 4 % der Kinder zwischen sechs und elf Jahren in Deutschland betroffen. Aufgrund der Schwarzfärbung der Zähne müssen sich die Betroffenen oft Hänseleien anhören, das Selbstbewusstsein sinkt und Scham kommt bei den jungen Patienten auf. Hier kann ein Zahnarzttermin helfen, das Übel zu beseitigen und die Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen positiv zu beeinflussen. Es gibt verschiedene Therapien, die gegen den Schwarzen Zahnstein zum Einsatz kommen und die Zahnsteinentfernung inkludieren.

Schwarzer Zahnstein – was ist das?

Zahnstein triggert Entzündungen. Wird Zahnstein nicht in der Zahnarztpraxis entfernt, kann daraus Parodontitis entstehen, die Entzündung des Zahnbetts. Anders verhält es sich beim Schwarzen Zahnstein. Er ist ein optisches Manko, das nicht gesundheitsgefährdend ist. Die dunklen Flecken sind meist im Bereich des Zahnfleischrands zu sehen und ziehen sich spiralförmig entlang aller Milchzähne. Da die Mundflora und die Beschaffenheit der Bakterien einer permanenten Veränderung unterworfen sind, verschwindet der Schwarze Zahnstein oft beim Zahnwechsel. Auch in der Pubertät kann sich Black Stain verflüchtigen.

Black Stain ist keine Zahnerkrankung, die aus einem Befall mit Bakterien entsteht. Bakterien sind nicht gleich Bakterien. Dieser Zahnstein-Typus attackiert nicht den Zahn selbst. Im Gegensatz zu Karies oder bakterieller Plaque sind die schwarzen Zahnverfärbungen daher auch nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden.

Da es sich bei dem schwarzen Belag aber nicht immer automatisch um Black Stain handelt, ist es ratsam, die Zähne vom Zahnarzt gründlich untersuchen zu lassen. Auf diese Weise können andere Ursachen, die die Zahngesundheit gefährden, ausgeschlossen werden. Es kann auch eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) hinter den schwarzen Furchen stecken, die großen Schaden anrichten kann- vor allem, wenn sie fortgeschritten ist. Entzündliche Prozesse sollten auf jeden Fall gestoppt und entsprechend behandelt werden. Auch das Entfernen von Plaque ist obligatorisch für die Zahngesundheit.

Wie entsteht diese Art Zahnstein?

Auslöser für die Schwarzfärbung ist die besondere Bakterienzusammensetzung im Mund des Patienten. Im Speichel befinden sich spezielle Elemente, die mit bakteriellen Stoffwechselerzeugnissen interagieren und die unschönen Ablagerungen provozieren. Diese bakteriellen Stoffwechselprodukte, die für die schwarzen Flecken verantwortlich sind und in der Mundhöhle hausen, finden sich nur bei wenigen Patienten.

Studien zufolge erzeugen bestimmte Bakterientypen Schwefelwasserstoff. Die schwarzen Stellen entstehen durch das Zusammenspiel von Schwefelwasserstoff und Eisen, das Bestandteil von einigen Lebensmitteln ist. Auch Eisenstoffwechselerkrankungen kommen als Förderer von Melanodontie infrage.

Was verursacht schwarzen Zahnstein am Zahnfleisch?

Wenn schwarzer Zahnbelag am Zahnfleischrand zu sehen ist, der weder die Zähne noch das Zahnfleisch angreift, steckt Black Stain dahinter. Die Zähne sind zwar dunkel an manchen Stellen, jedoch meist frei von Karies. Färbende Bakterien sind schuld an der Erzeugung dunkler Flecken, die jungen Patienten das soziale Leben schwer machen. Black Stain wird oft mit Karies verwechselt. Die Zähne sind aber meist in gutem Zustand. Allerdings ist der unästhetische Anblick belastend.

Anders verhält es sich bei klassischem Zahnstein, Plaque und infektiösem Zahnbelag. Oftmals ist eine schlechte Ernährung der Grund dafür. Zuckerreiches und Vitaminarmes ist einer intakten Mundflora und einem langfristigen Zahngesundheit keinesfalls förderlich. Auch der häufige Konsum saurer Lebensmittel beeinflusst das Milieu im Mundraum negativ. Kurzkettige Kohlenhydrate (z.B. Weißmehlprodukte) sollten nur selten auf dem Speiseplan stehen. Von daher ist es auch besser, harte Nahrungsmittel zu verzehren, da sich weiche Produkte leichter an den Zähnen anlagern.

In erster Linie löst aber eine mangelhafte Mundhygiene Beläge aus. Nicht sorgfältig entfernter Zahnbelag wird zu infektiösem Biofilm. Dieser mineralisiert und verwandelt sich in Zahnstein. Dieser Zahnstein darf nicht mit dem harmlosen Schwarzen Zahnstein bei Kindern verwechselt werden.

Zu Vermeidung einer Melanodontie, die den Zahn selbst nicht angreift, gibt es keine direkten präventiven Maßnahmen. Eine Schallzahnbürste und eine zusätzliche Mundspülung können das erneute Auftreten vom Schwarzen Zahnstein hinauszögern. Gerne berät die Zahnarztpraxis die Eltern von Kindern mit Schwarzem Zahnstein umfassend zu den lindernden oder vorbeugenden Methoden.

Welche Folgen hat das Auftreten von schwarzem Zahnstein am Zahnfleisch?

Schwarzer Zahnstein am Zahnfleisch bewirkt, dass sich die Zahnfarbe nach und nach verändert. Gefährlich sind diese dunklen Stellen nicht, es handelt sich um keine Zahnerkrankung. Die dunklen Zähne können jedoch seelisch sehr belastend für die kleinen Patienten sein. Die Symptome kann der Zahnarzt entfernen, da die Verfärbungen jedoch immer wiederkommen können, sind viele Kinder und Jugendliche eingeschränkt, was ein Lachen mit offenem Mund angeht. Häufig entwickeln sie auch Minderwertigkeitskomplexe und fühlen sich von den anderen Kindern ausgegrenzt. Vor allem, wenn sie ihre Zähne regelmäßig putzen, wissen sie sich nicht zu helfen gegen Anfeindungen von außen. Ihre Mundhygiene ist schließlich völlig in Ordnung. Hier ist die Hilfe der Eltern gefordert, die das Gespräch mit der Kita, der Schule oder den Eltern von Freunden des Kindes suchen sollten. Wichtig ist, dass die Eltern ihren Kindern viel Verständnis und Einfühlungsvermögen entgegenbringen. Und dass sie ihnen klarmachen, dass die Ursache woanders liegt als in mangelhaftem Zähneputzen.

Schwarzen Zahnstein entfernen?

Bürsten und Zahnseide reichen nicht aus, um die harten Ablagerungen zu eliminieren. Schwarzer Zahnstein kann nicht weggeputzt werden. Hier bedarf es der zielführenden Behandlung des Zahnarztes, um die Verfärbungen loszuwerden. Im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung können die Patienten diesen Zahnstein loswerden. In vielen Fällen treten die Schwarzfärbungen jedoch wiederholt auf und eine erneute Zahnsteinentfernung ist erforderlich.

Kinder und ihre Eltern sollten auf keinen Fall den Versuch unternehmen, die schwarzen Verfärbungen selbst zu entfernen. Starkes Schrubben und Druck auf die Zähne beschädigt den Zahnschmelz, gegen die Schwarzfärbung richtet beides zudem nichts aus. Nur der Zahnarzt kann die hilfreiche Therapie einleiten. Bei der Untersuchung in der Praxis kann er auch gleich feststellen, ob es sich bei den schwarzen Stellen eventuell um Karies handelt.

Das richtige gründliche Zähneputzen ist das A und O, das auch den Zahnschmelz schützt. Um den Schwarzen Zahnstein im Vorfeld zu vermeiden, sollten die Zähne regelmäßig zweimal täglich mit einer weichen Zahnbürste geputzt werden. Eine effektive Alternative ist die elektrische Zahnbürste, die allerdings eher für größere Kinder und Jugendliche geeignet ist. Die elektrische Zahnbürste erreicht auch die verstecktesten Winkel und ist ein guter Schutzschild gegen Karies.