Wie wichtig ist Fluorid für die Zähne und Knochen meines Kindes?

Zahnpasta mit Fluorid

Bekannterweise ist Fluorid der Wirkstoff für starke Zähne, für Kinder und auch Erwachsene. Er spielt eine Rolle beim Knochenwachstum und für die Widerstandsfähigkeit der Zähne gegenüber Karies. Im Folgenden wird beschrieben, was Fluoride sind, wie Sie wirken und welche Vorteile sie für die Zähne und Knochen ihres Kindes haben.

Was sind Fluoride und wo sind sie enthalten?

Fluoride entstehen, wenn sich der natürliche chemische Grundstoff Fluor mit anderen Stoffen fest verbindet. Dies kann beispielsweise die Verbindung von Natrium und Fluor sein, welche in diesem Fall Natriumfluorid ergibt. Die wichtigsten Fluorverbindungen für die Zahnmedizin sind Natriummonofluorphosphat, Aminfluorid und Zinnfluorid. Fluorid ist kein körperfremder Stoff der eingenommen wird, sondern fester Bestandteil von Knochen und Zähnen.

In Nahrungsmitteln sind Fluoride in geringen Mengen zu finden, beispielsweise in schwarzem Tee. Zu dem gibt es fluoridiertes Speisesalz und Mineralwasser zu kaufen, die mit Fluorid angereichert wurden. In Ländern wie den USA, Australien, England oder auch in der Schweiz ist das Trinkwasser mit Fluorid angereichert, um die Bevölkerung ausreichend zu versorgen. Da in Deutschland das Trinkwasser frei von Zusatzstoffen bleiben soll, wurde hierzulande von dieser Möglichkeit abgesehen. Dafür gibt es diverse Mundhygieneartikel wie Zahnpasta, Mundspülungen und Gele, die den Stoff enthalten.

Was bewirken Fluoride?

Eigentlich gehört der Zahnschmelz zu den härtesten Bestandteilen in unserem Körper, er ist allerdings nicht unempfindlich gegen Säuren aus unseren Nahrungsmitteln und kann dadurch beschädigt und damit angreifbar für Bakterien werden. Dieser Beschädigung kann durch Fluoride entgegengewirkt werden.

Fluoride unterstützen nachweislich bei der Remineralisierung des Zahnschmelzes. Das Fluorid lagert sich im Schmelz ein und kann sofort bei einem Angriff dem Zerstörungsprozess entgegenwirken. Zahnpasta und Gele mit Fluorid legen sich wie ein Schutzfilm auf die Zähne und neutralisieren direkt entstehende Säure. Zudem stört Fluorid den Stoffwechsel der Säure produzierenden Bakterien und hemmt dadurch schon den Entstehungsprozess. Es sorgt also gleichzeitig an mehreren Stellen für eine positive und schützende Wirkung auf den Zahnschmelz und die Zähne.

Die beste Dosierung für Kinder

Da Fluorid von Natur aus nicht ausreichend in den Zähnen angereichert ist, ist es notwendig für zusätzliches Fluorid im Mund zu sorgen. Die ideale Dosierung für Kinder ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Beachtet werden sollten der Fluoridgehalt des Trinkwassers, der Nahrungsmittel und auch der bereits verwendeten Zahnpasta. Alle Werte können je nach Region schwanken. Darum sollten Sie über die richtige Dosierung für Ihr Kind mit Ihrem Zahnarzt sprechen. Dieser wird Ihnen in alles Fragen behilflich sein und die richtige Menge ermitteln.

Grundsätzlich ist erwiesen, dass Fluorid eine wichtige Rolle für einen intakten Zahnschmelz, gesunde Zähne und weniger Kariesbefall spielt. Der perfekte Zeitpunkt, um mit der Fluoridzufuhr zu beginnen, ist im Kindesalter, wenn die Zähne noch nicht durchgebrochen sind. Das Fluorid aus Nahrung oder auch aus Tablett gelangt bereits durch die Blutbahnen in den Kiefer, wo die ersten Zähne wachsen und stärkt sie bereits dort. Sobald der erste Milchzahn da ist, sollte dieser schon mit fluoridhaltiger Zahnpasta gepflegt werden.

Sollten Sie Fragen zum Thema Fluorid für Ihre Kinder haben, stehen wir Ihnen in unserer 360°Milchzahn Praxis gerne zur Verfügung. Machen Sie einen Termin und lassen sich von uns beraten.

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